Montag, 19. Januar 2015

Überlebt

Meine Güte, es sind ein paar Jahre vergangen! Aber ich bin noch da. Trotz des bösartigen Krebstieres, das sich ein paar von meinen Lymphdrüsen geschnappt hat. (Mieses Stück Scheiße Krebs, blödes Arschloch, dummes Arscharschpillemannsaudoofidiot!!!) Hab gekotzt, meine Haare weggeschmissen, hab jetzt schöne neue, ein paar von meinen Nervenzellen eingebüßt, a b e r, ich bin wieder da! Hab diesem verblödeten, schweinegesichtigen Arschlochkrebs kräftig eins übergebraten und diesen leprabefallenen Scheißhaufen vom Hof gejagt. Tä!Sollte der sich noch mal blicken lassen, kriegt er derbe eines in die Quasimodofresse und wird so lange verprügelt, bis nur noch grüner, schleimiger Arschlochabfall von ihm übrig ist. So! *wischtsichdreckvondenhänden* Es hat sich 'ne Menge getan seit dem letzten Post: Ich habe mein Studium abgeschlossen, meinen Job aufgegeben, ein neues Auto gekauft, Freunde verloren, Freunde gefunden, vegan gekocht u n d einen Hund gefunden. Das ist meine Emmy:

Freitag, 22. Oktober 2010

Ich bin wieder da.

Freitag, 13. Februar 2009

Note 1.7

So, es ist soweit. Ich bin endlich frisch gebackene Besitzerin eines Laptops. Meine Güte ist das aufregend. Endlich gehöre ich dazu. Endlich gehöre ich auch zum erlesenen Kreis von Menschen, die im Café hinter dem Monitor versunken ihren medium Karamell-Latte schlürfen, die sich der Welt entrückt im Zug eine DVD ansehen oder die einfach nett beisammen sitzen und miteinander chatten. Ok., ich fahre selten lange Strecken mit der Bahn und im Kreise meiner Liebsten oder im Café bevorzuge ich immer noch den verbalen Austausch samt Mimik – aber ich könnte...

Ach, hatte ich schon erwähnt, dass ich die Prüfung bestanden habe? Ich bin so froh! Mündliche Prüfungen sind einfach nur die Hölle. Ich blättere seit dem selbstvergessen in der Landlust – da sind so schöne große Bilder drin - und gucke ohne schlechtes Gewissen alles, was das Hausfrauenherz höher schlagen lässt: Desperate Housewifes, Germanys next Topmodel, DSDS, bis mir buchstäblich schlecht wird. Lach. Die Ruhe wird nicht lange anhalten. Aber bis dahin werde ich sie genießen! In diesem Sinne, für mehr Genuss. Eure Vanille.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Abschirmdienst

So, das Bedarfsanalysemodell ist langsam zu mir durchgesickert. Jetzt die Definition über Personalführung von Neuberger (Wirtschaftspsychologe und sehr verehrt von meinem Professor):

Führung heißt eine Handlung vollziehen, die als Teil eines gemeinsamen Problemlösungsprozesses Struktur in eine Interaktion bringt.

Wie kommt man auf so was? Kann der sich nicht normal ausdrücken? Ich würde Führung wie folgt definieren: Die Arbeit eines Hühnerhaufens von Mitarbeitern Koordinieren und Strukturieren. Fertig! So einfach. Aber warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht, gell, Herr Neuberger?!

Nach N. sind demnach:
- mehrere Personen beteiligt.
- mit der Absicht der Einflussnahme
- das Ganze zielorientiert
- und durch Kommunikation vermittelt. Ja ja, Sprechblase so mit Luftblasen aus dem Mund...

Aber es leben auch im Münsterland sehr seltsame Menschen: 19.30 Uhr, stockdunkel in Münster, - 2 °C. Ich radle mal wieder meine Lieblingsstraße entlang und was sehe ich durch den Sehschlitz zwischen Kapuze und Schal? Zwei (!) große, sonnengelbe Sonnenschirme aufgespannt auf einem Balkon! „Hey Bruder *ziehtanderschischa* in Jamaica ist es immer so hot brother Rastafari, hey man I know, bleib cool, zieh’ die Flip Flops aus und schlüpf in die Flanellsocks, hey jo man, is besser! Nein, den Grill brauchst Du jetzt noch nicht, hey believe me..!“

Also, was hat Neuberger noch mal gesagt? Los jetzt konzentriere dich! Aber das ist so crazy… Ruhe jetzt!

Samstag, 24. Januar 2009

Neuberger


Ich muss lernen. Die Klausur ist in zwei Wochen, der Lernstoff reicht für zwei Monate. Wie soll ich anfangen?
Die Ausarbeitung einer Kommilitonin über „Selbstgesteuertes Lernen“ hilft da wenig. Da steht nämlich nichts drin darüber, wie man sich verhält, wenn auf einmal unheimlich viel Wäsche zu waschen ist, wenn es unter den Schuhen knirscht und der Boden unbedingt und jetzt sofort gewischt werden muss (es knirscht schon seit 1 ½ Wochen…). Warum hat noch niemand eine wirklich brauchbare Strategie erfunden, wie man theoretischen, staubtrockenen Stoff einfach und nachhaltig ins Gehirn einpflanzen kann?
Es gibt Wissenschaftler, die erfinden so etwas wie Blutdoping, um den Sport echt widerwärtig zu machen. Es gibt jemanden, der hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man eine Brühwurst gar bekommt, wenn man sie an zwei Elektroden anschließt. Ja, Menschen haben sogar Geräte erfunden, die schwarze Löcher simulieren! Aber niemand sagt dir, wie du das Bedarfsanalysemodell nach Neuberger auswendig lernen kannst. Wie sind die eigentlich so schlau geworden?
Ich beobachte mich dabei, wie ich vor dem Spiegel stehe und an meinem Pony herumschnipsele, statt am Schreibtisch zu sitzen, wie ich – quasi wie von Geisterhand gesteuert – eine Gesichtspackung auflege und den Balkon aufräume (im Winter!).
Ich kann auch wunderbar einfach nur vor der Glotze liegen und mich darüber amüsieren, wie bekloppt die Gestalten im Dschungelcamp sind. Und danach kommt ja noch der mit 42 Zähnen gesegnete Raab… und auf einmal ist es so spät, dass man weder noch Zeit hat die Wäsche aufzuhängen, noch die zu Mörtel erstarrte Gesichtsmaske adäquat zu entfernen. An Lernen ist an dieser Stelle erst recht nicht mehr zu denken (ist klar..!), schnell ab ins Bett!

Eigentlich ist es so, dass dich das schlechte Gewissen so fertig macht, dass du nach spätestens zwei Wochen des Nichtlernens ein psychisches Wrack bist. Warum setzt man sich dafür nicht einfach täglich für eine Stunde hin? Verstehe wer will. Der Mensch ist doch bekloppt!

Aber jetzt! Jetzt fang ich an! Ich finde einfach nichts mehr, was geputzt oder gewischt werden muss…

Montag, 19. Januar 2009

Tina Turner


Ich war gestern auf dem Tina Turner Konzert in Köln.

Das erste Lied hab ich ja kaum mitgekriegt vor Wasser in den Augen, weil das alles so schön war. Tina is back! Die Konzertbühnentotgeglaubte leibhaftig da unten auf der Bühne! Und dann diese megageile Arenaatmosphäre von zigtausend begeisterten, spannungsgeladenen, mitfiebernden Fans. Da wird die Gänsehaut zur Dauereinrichtung. Und dann, angeheizt von Timberlake/Madonnas 4 Minutes, öffnete sich endlich der rote Samtvorhang: Alle Scheinwerfer zielten auf unsere Tina, als sie, auf einem 5 m hohen Podest, im kleinen Glitzerschwarzen, die ersten Töne von „Steamy Windows“ anstimmte. Da kullern dir so die Tränen runter und ruinieren dir das Make up, aber scheiß egal! Mein Gott war das schön. Mich hat ja nichts mehr auf dem Sitz gehalten. Nach „Typical Male“ heizte sie direkt mit „River deep - mountain high“ ein und uns kochte das Blut in den Adern. Also wenn man aus menschlicher Energie Licht machen könnte, dann hätten die Alfs im All noch die Sonnenbrillen aufsetzen müssen!

Ich bin wirklich schwer beeindruckt. Meine Güte was für eine Röhre. Ihre Stimme ist ausdruckstärker denn je und die hohen Töne habe ich in den letzten beiden Konzerten nicht so klar wahrgenommen. Sie hat uns ihr Golden Eye um die Ohren gepfeffert, dass uns die Haare elektrisiert zu Berge standen. Und spätestens nach „It’s only Rock’n Roll“ hatte ich Füße und Rücken vom Mitrocken. (Ihre Fans sind eben nicht mehr die Jüngsten) Und unsere Tina, mal im kleinen Schwarzen, mal im pompösen Roten, mal im verspielten Weiß-glitzernden mit enger Glitzercapri und passender Glitzertunika, schwebte die ganze Zeit auf High Heels über die Bühne. Rrrrressspekt, Lady!

Nach ihrer Abschiedstournee in 2000 habe ich eigentlich gedacht, sie zieht sich in ihren Wintergarten zurück und züchtet Siamkatzen mit ihrem deutschen Lebensgefährten. Aber nichts da. Durch den Wintergarten hat sie einen Catwalk gezogen für die täglichen Pfennigabsatzübungen und die gemütlichen Abende vor dem Kamin mit Buch und Rotwein wird sie mit einem gutaussehenden Personaltrainer beim Workout verbracht haben. Ihr Bett hat sie wahrscheinlich im Studio aufgestellt, denn diese Stimme ist wirklich markerschütternd gut. Da schlägt der Prosecco noch im Duodenum Begeisterungsbläschen.

Apropos Prosecco: Wer sich richtig etwas gönnen möchte, sollte sich mal den Spaß einer Loge gönnen. Weißgekleidete Kellner öffnen Dir mit einer Chipkarte die Tür zu einem kleinen Wohnzimmer mit Clubgarnitur, Stehtisch mit Designerstühlen, rechts in weiß eingedeckt das warme Buffet samt Dessert- und Käsevariation, links liegt der Prosecco neben dem Weißwein und dem Mineralwasser im Eiskühler und geradeaus eine riesige Glastür. Wenn Du also nun aus diesem gemütlichen Wohnzimmer durch die Schiebeglastür trittst, stehst Du quasi mitten in der Arena auf einem Balkon, mitten in der elektrisierenden Arenaatmosphäre. Muss man unbedingt mal erlebt haben! Wann kann man sonst mal die ruhigen Stücke mit einem kühlen Glas in der Hand, ohne Platzmangel, genießen?

Bleibt zu sagen, dass ich ehrlich dankbar bin, Tina Turner noch einmal so temperamentvoll auf der Bühne erlebt haben zu dürfen. Ich muss schon wieder weinen, wenn ich an die letzten Minuten den Konzertes denke, als sie sich mit Handküssen und beiden Händen winkend von ihrem begeisterten Publikum, das laut „Tina! Tina!“ rief, verabschiedete.

Ich freue mich schon heute auf den DVD-Abend mit Dr. OC, der ein ebenso großer Tina-Fan ist.

Samstag, 17. Januar 2009

Telefonakquise

Meiner Meinung nach ein Phänomen dieses Jahrzehnts. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich diese Art von Serviceleistung ein weiteres Jahrzehnt hält. Zugegeben: Mein Idealismus versperrt mir manches Mal den klaren Blick auf die Realität.

Wer arbeitet dort eigentlich? Was sind Telefonakquisiteure für Menschen?

Bitte nicht falsch verstehen. Mein Respekt gilt allen Arbeitnehmern egal welcher Branche. Aber, wie dick muss mein Fell sein, wenn die Ergebnisse meiner Arbeit sich wie folgt anhören: „Was wollen Sie? Nur ein kleines Interview? Sorry, keine Zeit.“ „Was ich für ein Auto fahre?“ Das geht Sie wohl einen Scheißdreck an!“ „Ob ich meine Telefongesellschaft wechseln möchte?“ „Nein, hab’ ich irgendetwas von Telefongesellschaftwechseln gesagt?“

Ich frage mich, ob es Telefonopfer gibt, die anders reagieren. Sollte es Menschen geben, die sich für die Informationen freundlich bedanken und ausführlich Auskunft über ihre persönlichen Verhältnisse geben? Wahrscheinlich die gleichen, die sich auch mit den Zeugen Jehovas gemütlich auf einen Tee zusammensetzen und über den Wachturm diskutieren. Viele können das nicht sein…

Nun rufen die Kolleg(inn)en aber auch zu unglücklichen Zeiten an. Z.B. wenn man um 19.30 Uhr, Feierabend, das perfekte Dinner angestellt hat und gerade genüsslich in das Abendbrot beißen will. Oder auch gern Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr, so wie heute: „Wollen Sie unsere Tageszeitung abonnieren?“ „Nein, ich möchte ihre Tageszeitung nicht abonnieren. Und wenn, dann wäre ich sicherlich in der Lage, Ihren Verlag in dieser Angelegenheit zu kontaktieren. Wissen Sie, ich schlafe am Wochenende gern länger, ich bin Single und gestern auf 1 – 2 Sektchen ausgegangen. 50 % der Haushalte in der Stadt sind Singlehaushalte. Die machen das genauso. Würden Sie mich also bitte nicht mehr anrufen?! Danke!“

Ich wette, nächste Woche habe ich Milupa an der Strippe oder MAN-Nutzfahrzeuge